Meine Hufpflege……

 

Mein ganzer Stolz!

 

Wieder einmal hat mich eines meiner Tiere auf den richtigen Weg gebracht. Meine Pia hatte, nachdem wir sie dank der Naturheilkunde und eines ganz besonderen Hufschmiedes endlich dauerhaft zum laufen gebracht hatten, Probleme mit brüchigen Hufen.

 

Das war in ihrem Fall fatal, weil sie nun endlich Dank eines Spezialbeschlages keine Probleme mehr hatte. Ständig verlor sie aber nun die Eisen, weil ihre Hufqualität so schlecht war – und wessen Pferd diese Problematik hat, weiss wovon ich spreche: irgendwann weiss der Hufschmied dann nicht mehr, wie er die Eisen  noch befestigen soll. Ohne ihren Spezialbeschlag aber hätte Pia nicht stehen, und schon gar nicht laufen können.

 

Dabei haben wir immer besonderen Wert auf die Hufpflege gelegt. Wenn auch beim Putzen schon mal geschludert wurde, bei der Hufpflege nie und wir haben auch beim Kauf des Huffettes oder Huföles nie gespart. Trotzdem wurden ihre Hufe immer schlechter…. Heute weiss ich, dass es gerade deswegen war.

 

Nach vielen Gesprächen mit dem Hufschmied, wälzen von Lektüren usw. kam ich irgendwann auf das naheliegendste: Wofür verwende ich eigentlich Fett und Öle? Ich kann Holz ölen, damit die Poren geschlossen sind und nichts mehr in das Holz einziehen kann, ich wachse oder fette ein Auto, damit das Wasser abperlt und das gleiche veranstaltete ich die ganze Zeit mit Pia`s Hufen.

 

Wie sollte denn Feuchtigkeit in den Huf kommen, wenn ich ihn jeden Tag einfette und quasi vor Wasser schütze (ohne es zu wollen).

 

Ich überlegte weiter: Wenn wir Menschen trockene Hände haben, verwenden wir Feuchtigkeitscreme, die in die Haut einzieht und so von innen den Feuchtigkeitshaushalt regelt. Arbeiten wir beispielsweise in einem Beruf, in dem unsere Hände ständig mit Wasser in Kontakt kommen, verwenden wir fetthaltige Cremes, um die Poren zu verschliessen und somit dem Wasser die Möglichkeit zu nehmen, in die Haut einzuziehen und sie aufzuweichen.

 

So dachte ich also: Der Huf braucht Feuchtigkeitscreme. Gleichzeitig überlegte ich, dass wenn es funktioniert, dass Feuchtigkeitscreme in den Huf einzieht, dann kann sie auch direkt gute Sachen mit sich nehmen, die die Hufqualität verbessern.

 

Meine erste selbst gemischte Hufcreme bestand aus einer Feuchtigkeitshandcreme von der Firma Schlecker und den heute noch verwendeten Mineralien und Zusatzstoffen.

 

Mit gemischten Gefühlen fing ich an Pia`s Hufe damit zu behandeln und schon nach ca. 2 Wochen wurden erste Erfolge sichtbar. Obwohl ein Pferdehuf ca. ein ganzes Jahr braucht, um sich rundum zu erneuern, wurde die Qualität schon nach ca. 2 Wochen Anwendung besser – sie verlor kein Eisen mehr.

 

(Heute – nachdem ich bei Pia diese Creme seit nunmehr 4,5 Jahren verwende, sitzen ihre Eisen nach 7 Wochen wenn der Hufschmied kommt, noch bombenfest, selbst in der Herbst- und Winterzeit, wenn die Pferde auf matschigen Paddocks stehen.)

 

Bei einem anderen Pferd in unserem Stall gab es die gleiche Problematik mit den trockenen, bröckeligen Hufen und ständigem Eisenverlust. Die Besitzerin fragte mich nun, ob sie auch mal meine Creme bekommen könnte. Zeitgleich auch eine Kollegin, die mit mir die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin machte. Nun wollte ich es natürlich wissen, ob meine Creme auch bei anderen Pferden hilft, dachte mir aber gleichzeitig, dass das mit der Schlecker-Handcreme dann doch nicht so das Richtige sei.

 

 

Mir fiel dann die Salbengrundlage aller in Apotheken angerührten Salben ein. Ich sprach mit unserem Apotheker, was das für eine Creme sei und er bestätigte mir, dass diese Creme zu 70 % aus Wasser bestehe und völlig fettfrei sei. Also genau das Richtige.

 

Seit dieser Zeit nun ist diese Salbe aus der Apotheke die Grundlage meiner Hufcreme.

 

Die Hufe des Pferdes in unserem Stall wurden qualitativ sehr gut, die des Pferdes meiner Kollegin auch. Diese pries die Salbe dann auch bei einigen Ihrer Patienten an, wo sie notwendig war und auch dort besserten sich die Hufe.

 

Später kam dann eine andere Pferdebesitzerin auf mich zu und fragte, ob die Creme auch bei eher zu weichen, feuchten Hufen helfen würde. Ich konnte diese Frage nicht beantworten, aber sie wollte sie ausprobieren.

 

Auch bei diesem Pferd wurde die Hufstruktur sehr gut, mit Sicherheit aufgrund der beigefügten Mineralien und Zusatzstoffe, die für eine gesunde Hufstruktur sorgen. Ausserdem – wenn ich mit eingefetteten und dadurch geschlossenen Poren verhindere, dass Feuchtigkeit einzieht, verhindere ich wohl umgekehrt genau so, dass Feuchtigkeit, die zuviel im Huf ist, nach aussen abziehen kann. So war die fettfreie Salbe auch hier angebracht.

 

Die kurioseste Rückmeldung, die ich jemals erhielt, war von einer Pferdebesitzerin, die die Creme immer mit dem Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand  in den Kronrand einmassierte. Sie bemerkte nach einigen Wochen, dass die Fingernägel dieser beiden Finger nicht nur häufiger gefeilt werden mussten, weil sie viel schneller wuchsen, sondern auch noch von besserer Qualität waren. Seither massiert sie wohl ab und zu die Hufcreme in ihre Nagelbetten ein …..  und ist sehr zufrieden!

 

Nachdem meine Hufpflege nun seit 4, 5 Jahren bezüglich ihrer Wirkung in allen Jahreszeiten, aber auch wegen ihrer Haltbarkeit geprüft wurde, hab ich mir nun im Juni 2007 beim hiesigen Kreisveterinäramt die Erlaubnis erteilen lassen, meine Hufcreme offiziell verkaufen zu dürfen.

 

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Die 400 g-Dose ist sehr ergiebig, da die Creme nur in den „porösen Teil“ des Kronrandes einmassiert wird.

 

 

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